Corona-Update: Wer keine Maske trägt und öffentliche Verkehrsmittel nutzt, muss mit einem Bußgeld von 50 bis 500 Euro rechnen. Das ist bekannt. Nun werden jedoch schrittweise FFP2-Masken eingeführt.
Mit dieser Maske werden selbst kleinste Partikel besser gefiltert, jedoch erhöht das dichte Material der Filtertüten den Atemwiderstand erheblich. Ärzte raten, die Maske höchstens 75 Minuten am Stück zu tragen. Fünf Stück für 20 Euro gibt's beim Händler unseres Vertrauens – Amazon. Bei DM: Zwei Stück für 4,95 Euro, und bei Lidl um die Ecke kann man 100 Kaffeefilter für 0,45 Euro kaufen. Schnürsenkel hat wohl jeder zu Hause. Spaß beiseite!
Jedenfalls wird nach der 'Kulanzwoche' in Bayern auch das Bußgeld für das 'Nichttragen' dieser Kaffeefilter eingeführt.
So kassiert der Staat. Schließlich haben viele Freiberufler und Selbstständige, deren Betriebe durch die Quarantänemaßnahmen zum Stillstand kamen, finanzielle Hilfe von der Regierung erhalten. Das Geld muss wieder rein. Verständlich! Deutschland ist ja auch nur eine Firma und wir sind ihr Personal.
Wie sich Diskriminierung anfühlt
Nichtsdestotrotz fördert so eine Maske die Integration. Das Streitthema Nummer eins – die Flüchtlingsdebatte – spaltete Deutschland noch vor einem Jahr. Und jetzt? Dank Corona ist das Zusammenleben zwischen Muslimen und Christen viel angenehmer geworden. Wir wissen nun, wie sich Diskriminierung anfühlt. Fremdsein im eigenen Land! Wenn wir unsere Maske zu Hause vergessen und uns Tante Hilde in der S-Bahn blöd anmacht, uns anschimpft und uns anschaut, als ob wir nichts verstehen würden.
Es gibt sie doch: soziale Gerechtigkeit! Die einen zahlen, die anderen kassieren – und nebenbei vereint sich Deutschland zu einer multikulturellen Masken-Community.
„Ja, und Ayse-Gül mit dem Gesichtsschleier sieht jetzt nicht mehr so 'eigenartig' aus. Sie war Vorreiterin – sie ist eine von uns!
Kann uns die Corona-Krise etwas lehren? Dann das: Artikel 3 hat verdammt noch mal recht, alle Menschen sind gleich!
Glosse von Anastasia Weimer
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