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Queer Love: Die Freiheit, Liebe ohne Grenzen zu leben

Aktualisiert: 25. Nov. 2024

Bereits im Osmanischen Reich gab es Polygamie, eine Form der einvernehmlichen Beziehung, bei der der Sultan körperliche und emotionale Bindungen zu mindestens zwei Frauen pflegte.


In muslimischen Ländern, sind die Männer stolz damit angeben zu können, dass Allah Ihnen erlaubt vier Frauen zu heiraten. Meistens können diese Männer, aber nicht einmal Ihre eigene Frau glücklich und zufrieden machen. Oberstes Gebot der Vielweiberei: alle Frauen müssen gleich behandelt werden, wenn die eine Frau ein Diamantarmband geschenkt bekommt, dann muss auch die andere das gleiche erhalten. Und diese "gerechte Verteilung" spielt sich in allen Bereichen des Lebens ab. Das kostet den Mann an Potenz-Kraft und geht ins Geld.



In vielen Kulturen ist die Wahl der Ehefrau nicht immer die Entscheidung des Mannes; es wird genommen, was ihm empfohlen wird. Dann verliebt er sich in eine andere und lebt fortan in zwei parallelen Welten. Mit der Zeit wächst jedoch die Liebe zu der ersten Frau. So entsteht aus der anfänglichen Untreue - Polyamorie. Die Geliebte weiß natürlich von der Konstellation von Anfang an Bescheid und akzeptiert sie wohl oder übel. Die Ehefrau weiß in den meisten Fällen nichts von der Affäre ihres Mannes und wenn doch, wird es stillschweigend toleriert. Hauptsache, der Mann kommt abends nach Hause.


Diese Art von Beziehung ist keine

abstrakte Form der Liebe


Polyamorie ist keine moderne Erscheinung, sondern hat historische Wurzeln. Schon in der Bibel wird von Lamech berichtet, der zwei Frauen hatte (1. Mose 4,19). Auch bedeutende Persönlichkeiten wie Abraham, David, König Salomon, Simone de Beauvoir, Virginia Woolf, Bertolt Brecht und Anaïs Nin lebten in polyamorösen Beziehungen. Heute jedoch wird von manchen Menschen, die von der heterosexuellen Norm abweichen, der Begriff "queer" verwendet, was in manchen Fällen als negativ angesehen wird.


In Wahrheit ist Polyamorie eine Tragödie für alle Geliebten. Einen Menschen zu lieben, der bereits vergeben ist und ihn zuteilen…In der Polyamorie ist man nicht mehr die „Nummer zwei“. Stattdessen wird man als gleichwertige Person in der Beziehung betrachtet, in der alle Partner in einer offenen und einvernehmlichen Dynamik miteinander verbunden sind. Jeder Partner hat seinen eigenen Platz, ohne dass eine Beziehung weniger wichtig oder anerkannt wird als die andere. Es geht darum, die Liebe und Zuneigung zu teilen, ohne Hierarchien oder Besitzansprüche.

Oder anders formulier; gebändigter Eifersucht geben die Liebenden sich geschlagen und nehmen die Situation an, wie sie ist, was sollen sie auch anderes tun, wenn es doch wahre Liebe ist?

Dem Partner alles zu verzeihen, zu akzeptieren, dass er noch eine andere Person liebt, und diese nicht verlassen will oder kann, das ist ein sich aufopfernder Grad von Optimismus. Menschen, die sich nach einem solchen Lebenskonzept richten, haben einen unerschütterlichen Glauben an die wahre Liebe und an ein (monogames) Happy End.


Diese Liebes-Konstellation will sich nicht an die gesellschaftlichen Normen anpassen


Polyamorie bedeutet, offen zu sein und dem Partner ehrlich zu sagen, dass es auch andere Beziehungen gibt. Es unterscheidet sich von Polygamie und Swinging, da es keine rein körperliche Erfahrung ist, sondern eine gleichwertige, nicht-monogame Beziehung mit mehreren Partnern. Solange die Gefühle authentisch sind, ist es wahre Liebe. Menschen, die solche Beziehungen führen, weichen nicht unbedingt von der Norm ab – sie leben einfach ihre eigene, ehrliche Form von Liebe und Vertrauen.



Polyamorie und die LGBTIQQAA-Community teilen die Werte von Akzeptanz, Respekt und der Förderung von Menschenrechten. Polyamoröse Beziehungen können genauso vielfältig und legitim wie jede andere Form von Liebe und Partnerschaft sein. Diese Gemeinschaften setzen sich gemeinsam für Toleranz, Gleichberechtigung und das Recht ein, die eigene Identität und Beziehungsform frei zu leben.


Anastasia Weimer




 
 
 

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